„Plötzlich ist mir nichts mehr eingefallen, der Kopf war wie leer und ich wusste nichts mehr. Später nach der Prüfung konnte ich mich an viele Dinge, die ich gelernt habe wieder erinnern!“
So oder ähnlich klingen die Worte von Betroffenen, die in der jeweiligen Prüfungssituation das Gelernte nicht präsent haben, einfach nicht wiedergeben oder anwenden können.
Was passiert beim Blackout?
Das System ist überlastet und das Unterbewusstsein schaltet auf „Notprogramm“, schaltet sozusagen ab. Vergleichbar ist dies mit einem Computer, der bei Überlastung abstürzt.
Warum kommt es meist zum Blackout? Durch ungünstige Verhaltensweisen, wie diese:
- Lernen bis kurz vor der Prüfung
- Kurz vor der Prüfung Themen finden, die man noch hätte lernen „Müssen“
- Eigenes „Kopfkino“: „Ich kann das nicht.“
- Mit anderen Mitschülern/Mitstudenten usw. kurz vorher noch über die Prüfung
und mögliche Themen sprechen, die man nicht so intensiv oder nicht gelernt hat und dann noch versuchen, schnell was davon in den Kopf zu bekommen.
- Wenn ein Blackout droht oder in vergangenen Prüfungen vielleicht schon mal passiert ist und sie bei körperlichen Anzeichen (wie z.B. Schwitzen, starkes Herzklopfen usw.) in Panik geraten oder/und das Kopfkino eingeschalten wird -„Jetzt ist alles vorbei, mir fällt nichts mehr ein……“In schriftlichen Prüfungen:
- sich alle Fragen durchzulesen und dabei gedanklich zu kommentieren, was man alles auf den ersten Blick nicht weiß und sich selbst damit unter Druck setzen, ob das wohl für das Bestehen reichen wird, was man weiß. –
Damit verschiebt sich die Aufmerksamkeit darauf, ob es für das Bestehen reicht und diese fehlt dann bei der Lösung der Aufgaben.
- Ständig zwischen den Aufgaben zu wechseln, aus Angst, dass man mit der Zeit nicht klar kommt und das was man ggf. weiß, dann nicht alles aufgeschrieben zu haben. – Das kostet allerdings viel mehr Zeit, weil man sich immer wieder neu hineindenken muss.
- Je stärker man sich „verrückt“ macht und sich selbst klein, je höher wird der Stresspegel, mit dem man dann in die Prüfung geht. So kann es verstärkt zu Denkblockaden kommen und im schlimmsten Fall zum kompletten Blackout. Das GEHT auch ANDERS!

Geben Sie Ihrem Unterbewußtsein den Auftrag – Sie sind der Chef!
Prüfen Sie doch einfach einmal für sich folgende Tipps und trainieren Sie diese:
- Am Tag der Prüfung wird nichts mehr gelernt!
Sagen Sie sich selbst immer wieder solche oder ähnliche Sätze:
„Ich habe mein Bestmöglichstes für die Vorbereitung der Prüfung getan. Damit schaffe ich das Ziel.“Prüfen Sie und treffen Sie im Vorfeld die Entscheidung, ob es für Sie selbst besser ist, sich auf den bereits gelernten Wissensschatz zu verlassen oder mit dem Druck der vermeintlichen Lücken, die möglicherweise gar nicht mehr so kurz vorher geschlossen werden können, in eine Prüfung zu gehen.
- Ziehen Sie sich am Tag der Prüfung, vor der Prüfung zur Entspannung zurück. Verschaffen Sie sich ein gutes Gefühl, verschaffen Sie sich mehr Ruhe und reden Sie nicht mehr über die Prüfung!Möglichkeiten:
- Bildlich vorstellen oder fühlen, wie es ist, wenn Sie alles gut geschafft haben
(sehr gute Richtungsweisung für das Unterbewusstsein – wenn es
funktioniert).
- Lieblingsmusik hören, bei der Sie sich absolut wohl fühlen.
- Frische Luft schnappen, zumindest kurz spazieren gehen.
- Ein Stück Schokolade genießen oder eine Hand voll Nüsse.
Finden Sie für sich im Vorfeld heraus, was Ihnen am meisten gut tut, was die meiste Entspannung schafft.
(ACHTUNG Falle: Handy, Facebook, WhatsApp und Co. schaffen allenfalls Ablenkung aber keine Entspannung- fallen Sie, auch wenn Ihnen viele gute Argumente dafür einfallen, nicht darauf rein!)
- Die Aufregung bzw. Angst steigt doch so an, dass es im Vorfeld oder in der
Prüfungssituation zur momentanen Leere im Kopf, zum Blackout kommt.Lehnen Sie sich, wenn möglich, zurück, Atmen Sie tief ein und noch stärker wieder aus. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem. Ein- und Ausatmen … Tun Sie dies mindestens 3x (Konkrete Atemübung s. auch Prüfungsangst-Kleiner Exkurs) und sagen Sie sich innerlich:
„Es ist in Ordnung, dass Du Angst hast, atme tief und ruhig durch, Du schaffst die
Prüfung auch wenn Du aufgeregt bist, konzentriere Dich jetzt wieder ganz auf die
Erledigung der Aufgabe“
Trinken Sie, wenn möglich einen Schluck Wasser. „Du schaffst das!“ Achten Sie jetzt auf Ihre Haltung,
„Kopf hoch – Brust raus..“, dies signalisiert dem Gehirn Stärke und „weiter geht’s..“.Auch in mündlichen Prüfungen können Sie dies tun, die Prüfer wissen um die Aufregung bzw. Angst und es ist in Ordnung, wenn Sie sich erst einmal kurz beruhigen!
Bei schriftlichen Prüfungen:
- Lesen Sie sich die Aufgaben durch und sagen Sie sich selbst, „Ich kann das! Ich beginne mit der für mich leichtesten Aufgabe.“ Und wenn sie diese gefunden haben, tief durchatmen und loslegen. Bleiben Sie so lange konzentriert bei der Aufgabe, bis Sie diese erledigt haben oder wirklich nicht mehr weiter wissen.
- Manchen hilft es auch, nur 1 Aufgabe zu sehen und die anderen abzudecken und, voller Konzentration auf nur diese Aufgabe zu starten. Bleiben Sie dann so lange bei der Aufgabe, bis Sie diese erledigt haben oder nicht mehr weiter wissen.
Sollte gleich zu Beginn diese Aufgabe vermeintlich zu schwer sein, geben Sie sich selbst das o.k., dass Sie diese später lösen könne und starten bei der nächsten Aufgabe.
Achten Sie immer wieder auf Ihr „Kopfkino“ und wechseln Sie den Film, wenn sich die Saboteure einschleichen die Panik bringen!
„Ich kann das“- „Ich schaffe das“- „Auch wenn ich ein paar Fehler machen sollte, bestehe ich die Prüfung“– „Sollte doch trotz aller Vorbereitung was schief gehen, habe ich weitere Möglichkeiten.- Ich gebe mein Bestes und das ist o.k. so.“
Geraten Sie in Prüfungssituationen leicht in Panik, tun Sie bereits im Vorfeld etwas für sich! Trainieren Sie die Stresssituation und die für Sie richtigen Maßnahmen. Es wird entspannter ablaufen.
SIE schaffen das!
Weitere Infos: Angst – Phobie löschen bzw. minimieren – keine Hypnose;
Prüfungsangst-kleiner Exkurs; Prüfungsstress reduzieren mit Hypnose;